Der sehr kreative Ansatz fördert Spontaneität, Intuition und Vorstellungskraft. So werden die eigenen Ressourcen und kreativen Fähigkeiten freigesetzt. Die Musiktherapie ist ein umfassender Ansatz, bei dem Körper und Geist ebenso aktiviert werden wie Sinneseindrücke und Gefühle. Den Patientinnen und Patienten werden Wege aufgezeigt, wie sie sich ausdrücken können. Es sind keinerlei musikalische Vorkenntnisse nötig.
Musiktherapie in der Clinique romande de réadaptation
Die Musiktherapeutin der CRR hat ihre Ausbildung an der École romande de musicothérapie absolviert und danach an der Zürcher Hochschule der Künste einen MAS in Klinischer Musiktherapie erworben.
Die Musiktherapie richtet sich besonders an Patienten mit Hirnverletzungen, auch wenn natürlich alle Patientinnen und Patienten der CRR das Therapieangebot in Anspruch nehmen dürfen. Besonders an der Musiktherapie der CRR ist, dass sie in die neuropsychologische Station eingebunden ist, was eine enge Zusammenarbeit mit den Neuropsychologen und den Logopäden ermöglicht. Mit der gezielten Förderung von verschiedenen Fähigkeiten sollen die kognitiven Funktionen verbessert werden. Dieser Ansatz ist insofern erfolgversprechend, als dass bei der Musiktherapie verschiedene Methoden zum Einsatz kommen (auditive und nonverbale Wahrnehmung), sich die Therapie weniger schulisch und kontrolliert gestaltet als andere Therapien (Mobilisieren von automatisch-willkürlichen Dissoziationen) und insbesondere mit Emotionen und Entspannung gearbeitet wird.
Mithilfe von Musik will man bei Patientinnen und Patienten mit Hirnverletzungen die Gemütslage verbessern, Angstzustände mindern, das Erinnerungsvermögen, die Konzentrationsfähigkeit und das räumliche Denken verbessern, den stimmlichen und verbalen Ausdruck sowie die Denkfähigkeit steigern, psychomotorische Unruhe und Verhaltensauffälligkeiten kanalisieren und die Reaktionsfähigkeit erhöhen.